Die Zeittafel

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1497

Eidgenossen stellen die erste Leibgarde («Cent-Suisses») für den französischen König. 

1521

Abb. 1: Urkunde vom Soldbündnis zwischen Frankreich und der Eidgenossenschaft von 1521

Abb. 1: Urkunde vom Soldbündnis zwischen Frankreich und der Eidgenossenschaft von 1521

Frankreich und die Eidgenossen vereinbaren in Luzern ihr erstes Soldbündnis. 270 Jahre lang profitiert Luzern vom lukrativen Söldnerhandel.

1567

Oberst der Gardeschweizer Ludwig Pfyffer von Altishofen rettet den französischen König Charles IX beim Rückzug aus Meaux vor den Hugenotten.

1792

Abb. 2: Ausschnitte aus dem Gemälde «Tuileriensturm» von Ludwig Bang und Otto Lorch, vermutlich um 1889

Abb. 2: Ausschnitte aus dem Gemälde «Tuileriensturm» von Ludwig Bang und Otto Lorch, vermutlich um 1889

Abb. 3: Ausschnitte aus dem Gemälde «Tuileriensturm» von Ludwig Bang und Otto Lorch, vermutlich um 1889

Abb. 3: Ausschnitte aus dem Gemälde «Tuileriensturm» von Ludwig Bang und Otto Lorch, vermutlich um 1889

Eine 35 000-köpfige Volksmenge stürmt die Tuilerien in Paris. Mehrere Hundert Schweizer, die Leibgarde des Königs, werden getötet.

1798

Abb. 4: Flagge Helvetischen Republik 1799-1803

Abb. 4: Flagge Helvetischen Republik 1799-1803

Luzern wird kurzfristig zur Hauptstadt der Helvetischen Republik, dem ersten demokratischen Verfassungsstaat der Schweizergeschichte.

1816

Auf dem Friedhof de la Madeleine in Paris wird über dem Massengrab der getöteten Schweizer ein Gedenkort für das hingerichtete und ebenfalls dort bestattete Königspaar Louis XVI und Marie-Antoinette errichtet. 1826 wird er als Chapelle commémorative eingeweiht (später Chapelle expiatoire).

1817

Abb. 5: Die Veteranen erhielten 1817 eine Metallmedaille von der Tagsatzung in Bern

Abb. 5: Die Veteranen erhielten 1817 eine Metallmedaille von der Tagsatzung in Bern

Nach dem restaurativen Umsturz ehrt die Tagsatzung in Bern die Veteranen der Schweizergarde. Der Luzerner Carl Pfyffer von Altishofen entwickelt Ideen für ein Denkmal in seinem Garten im ehemaligen St.-Antoni-Steinbruch.

1818

Carl Pfyffer von Altishofen sucht in ganz Europa Geld für das Denkmal.

1819

Der dänische Künstler Bertel Thorvaldsen entwirft in Rom ein Löwenmodell, in Luzern beginnen die Arbeiten am Felsen.

1820

Als Gedächtnisort für die Gefallenen wird die St.-Antonius-Kapelle vor den ehemaligen Steinbruch versetzt.

1821

Am 10. August wird in Luzern das Löwendenkmal mit viel aristokratischer Prominenz in der Luzerner Hofkirche, dann vor Ort im Landschaftspark eingeweiht. Die Luzerner Sektion der Studentenverbindung Zofingia unternimmt als patriotische Gegendemonstration eine Wallfahrt zur Kapelle Wilhelm Tells in der Hohlen Gasse bei Küssnacht.

1848

Abb. 6: Schweizer Flagge seit 1848

Abb. 6: Schweizer Flagge seit 1848

Nach der Niederlage im Sonderbundskrieg tritt der Kanton Luzern dem neuen Bundesstaat bei.

1867

Abb. 7: Restaurierung der Pfote des Löwen-Monuments, vermutlich um 1950

Abb. 7: Restaurierung der Pfote des Löwen-Monuments, vermutlich um 1950

Abb. 8: Restaurator säubert Inschrift, 2009

Abb. 8: Restaurator säubert Inschrift, 2009

Schäden am Löwen erfordern erste Sanierungsmassnahmen. Später folgt ein Entwässerungsstollen. Bis heute sind Unterhalt und Pflege aufwendig.

1886

Abb. 9: Werbung für das Alpendiorama, 1895

Abb. 9: Werbung für das Alpendiorama, 1895

Abb. 10: Postkarte mit den Sehenswürdigkeiten von Luzern, um 1900

Abb. 10: Postkarte mit den Sehenswürdigkeiten von Luzern, um 1900

Das private Löwendenkmalmuseum öffnet gegenüber der Parkanlage. 1895 wird das Museum von Kunstmaler Ernst Hodel senior erworben, der darin nach und nach ein Alpendiorama realisiert, 1901 eröffnet unter dem Namen Alpineum.

1942

Abb. 11: Schweizer Soldaten mit Helm auf vor dem Denkmal, 1953

Abb. 11: Schweizer Soldaten mit Helm auf vor dem Denkmal, 1953

Zum 150-Jahr-Jubiläum des Tuileriensturms wird die gesamte Anlage neu gestaltet und erhält das heutige Aussehen. Den Schweizer Soldaten werden die Söldner als Vorbilder gepriesen.

1944

Abb. 12: Internationale Musikfestwoche Luzern, Dirigent Paul Sacher und Violinistin Anne-Sophie Mutter, 1990

Abb. 12: Internationale Musikfestwoche Luzern, Dirigent Paul Sacher und Violinistin Anne-Sophie Mutter, 1990

Die ersten Serenaden der Internationalen Musikfestwochen finden vor dem Denkmal statt. Seither dient es als Kulisse für unterschiedliche Veranstaltungen.

1945

US-Soldaten besuchen auf ihrem Urlaub das Löwendenkmal. Später folgen die grossen Touristenströme.

1982

Abb. 13: Plakat Leuerock, 1985

Abb. 13: Plakat Leuerock, 1985

Abb. 14: Plakat Leuerock, 1988

Abb. 14: Plakat Leuerock, 1988

Das erste Open-Air-Konzert («Leue Rock») entdeckt das Denkmal für das jugendliche Publikum.

2009

Aus politischen Gründen wird ein Anschlag mit roter Farbe auf den Löwen verübt.

2021

Das Löwendenkmal ist in 200 Jahren zu einem der beliebtesten Touristenziele der Schweiz geworden – künstlerisch anerkannt, politisch bleibt es allerdings umstritten.

Büro für Geschichte, Kultur und Zeitgeschehen / Stadt Luzern (Hrsg.), In die Höhle des Löwen. 200 Jahre Löwendenkmal Luzern, Luzern 2021.

Soldallianz 1521 zwischen Frankreich und Luzern:
https://staatsarchiv.lu.ch/schaufenster/quellen/Soldallianz

Abb. 1: StALU, URK1/4, Soldallianz Frankreich und Luzern, 1521.

Abb. 2 + 3: Ausschnitte aus: Ludwig Bang und Otto Lorch, Tuileriensturm 1889, 5 x 10,5 m, beidseitig beschnitten, nicht wässerig gebundene Malschicht auf Leinwand. Eigentümer Daniel E. Hodel © Jürg Stadelmann.

Abb. 4: Wikipedia, Helvetische Republik, gemeinfrei.

Abb. 5: Haas, Franz. Die Medaillen über das Ereignis vom 10. August 1792, in: Revue suisse de numismatique 3 (1893), S. 29-34, Pl. III.

Abb. 6: Wikipedia, Schweizer Fahne, gemeinfrei.

Abb. 7: SALU, F2a/ANLAGEN/24.03:02, Fotograf unbekannt, um 1951–1955.

Abb. 8: Fotograf Martin Hüppi, 2009.

Abb. 9: ZHB Sondersammlung, LSa.17.4.1, Maler Hodels grosses Alpen-Diorama beim Löwendenkmal in Luzern = Grand diorama des Alpes vis-à-vis du monument du lion = Large diorama of the Alps quite near to the lion-monument. Luzern: Genossenschafts-Buchdruckerei, 1895.

Abb. 10: ETH-Bibliothek Zürich, Bildarchiv, Fel_003401-RE, Public Domain Mark, Fotograf unbekannt, vor 28.3.1902.

Abb. 11: ZHB Sondersammlung, P LSa17.1.55, Fotograf Karl Egli, 1953.

Abb. 12: Fotograf Peter Fischli, 1990, © Keystone.

Abb. 13: SALU, F5.A/0002, Plakat Leue Rock, unbekannt, 1985.

Abb. 14: SALU, F5.A/0009, Plakat Leue Rock, unbekannt, 1988.

Abkürzungen

SALU: Stadtarchiv der Stadt Luzern

ZHB Sondersammlung: Zentral- und Hochschulbibliothek Luzern, Sondersammlung

Bildquellennachweis

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